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Yes, it rained |
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Das antwortet ein Engländer
normalerweise, wenn man ihn nach dem Wetter des vergangenen
Wochenendes fragt. Wir können diese Antwort nach dem Hamburger
Stadtparkrennen 2009 leider auch so geben. Wer jetzt aber denkt,
dass das Revival des Stadtparkrennens ins Wasser gefallen wäre,
der irrt gewaltig. Die Hamburger lassen sich durch ein wenig
feuchte Luft bei einer Veranstaltung nicht verunsichern. Am
Samstagmorgen wurde bei den Fahrern der Sonderklasse laut
darüber nachgedacht, bei diesen Witterungsverhältnissen doch
besser nicht auf die Strecke zu gehen. Einigermaßen überrascht
war ich daher, als Jan Kostwinder, der mehrfache niederländische
Motorradmeister, meinte: “Da sind jede Menge Zuschauer an der
Strecke, wir sollten schon fahren!" Es war tatsächlich so - mit
aufgespanntem Regenschirm stand eine wirklich überraschend große
Anzahl Zuschauer hinter den Absperrungen. Das spricht, wie wir
in den Jahren zuvor schon erleben konnten, für die besondere
Qualität der Veranstaltung, die von der tollen Atmosphäre rund
um die Strecke lebt. Wenn auch das Fahren auf dem Südring und
der Saarlandstraße bei feuchter Strecke besondere Vorsicht
erfordert, der ausgefahrene Asphalt der innerstädtischen Straßen
wird bei Nässe tatsächlich glatt wie eine Eisbahn! Auf diesen
Umstand wurde aber bei der Fahrerbesprechung mehrmals deutlich
hingewiesen, und bis auf wenige Ausnahmen haben sich die Fahrer
auch den Bedingungen angepasst. Für die Beharrlichkeit der
Zuschauer und das Engagement der Offiziellen und Helfer, die wie
immer alles im Griff behielten, gab es dann als Belohnung einen
weitgehend trockenen und zum Teil sogar richtig sonnigen zweiten
Tag. Der Zuschauerrekord vom letzten Jahr wurde sogar noch um
einige tausend Leute überboten, wie mir Klaus Schüßler, der auch
in diesem Jahr für den Motorradpart der Veranstaltung
verantwortlich war, mitteilte. Kaum zu glauben bei dem
S.-Wetter am ersten Tag!!
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Das Programm war natürlich auch in
diesem Jahr wieder vielfältig und interessant. Hans-Joachim
Stuck driftete wie im letzten Jahr wieder gekonnt mit einem
ehemaligen Werkswagen seines früheren Arbeitgebers Audi über den
Kurs. Dieses Mal war es ein Audi V8 aus der DTM. Daneben gab es
einen kurzen Ur-Quattro und natürlich als unvermeidbare
Verbindung zur Moderne auch einen R8 zu bewundern.
Bei den Motorrädern war in diesem
Jahr im Sonderlauf zum ersten Mal nach langer Zeit
der zweifache Gespann-Weltmeister und vielfache Isle of Man
Gewinner Rolf Steinhausen wieder mit einem Renngespann auf der
Strecke. Er fuhr sein 1971er König Renngespann zusammen mit dem
“ausgeliehenen“ Beifahrer Harry Mahrsandt. Dieter Braun,
ebenfalls zweifacher Weltmeister, Heiner Butz, Lothar John und
Jan Kostwinder, alle nationale Titelträger, waren
ebenso vertreten wie viele weitere bekannte Namen der deutschen
Rennsportszene wie z.B. Reinhard Hiller, Kurt-Harald Florin und
Peter Frohnmeyer und viele andere mehr.
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Egon Müller, in diesem Jahr mit
ausreichend Informationen zu den Teilnehmern versorgt, machte
den Kommentator der Motorradläufe und sorgte im Fahrerlager beim
lautstarken Anwärmen seiner Bahnmaschine für ungeteilte
Aufmerksamkeit. Dass er ein paar schnelle Runden mit
ausgedehnten Wheelie-Einlagen zum Besten gab, versteht sich von
selbst. Die Tatsache, dass der Kurs in Hamburg gegen den
Uhrzeigersinn befahren wird, kam ihm sicher sehr entgegen!
Ich kann aus der Sicht eines
Teilnehmers den Organisatoren des Stadtparkrennens in Hamburg
nur immer wieder meine Anerkennung für die gute Organisation
aussprechen. Auch in unangenehmen Situationen hat alles so
funktioniert wie es muss. Dass bei aller umsichtigen Vorbereitung
und größtmöglichen Sicherheit auf einem solchen Straßenkurs ein
unkalkulierbares Restrisiko bleibt, sollte jedem klar sein. Wenn
dann bei einem Unfall mit Verletzten, so wie leider in der
Rennmaschinenklasse RM3 geschehen, der Rettungsdienst derartig
reibungslos funktioniert, kann der Veranstalter sicher sein,
alles Menschenmögliche getan zu haben.
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Als am Sonntagnachmittag die guten
Geister der Motorradleute, Christine und Klaus Schüßler, zur
Verabschiedung und Ehrung ins Zelt des Hamburger Motorsportclubs
riefen, hat es mich besonders gefreut, dass neben den
“Weltmeistern“ auch Wolfgang Schneider und unser Webmaster Peter Frohnmeyer einen Erinnerungs-Pokal als Anerkennung für ihren
Einsatz in der “Szene“ und nicht zuletzt für diese schöne
Veranstaltung erhielten. Ich bin sicher dass, auch wenn Klaus
Schüßler die Gesamtverantwortung im nächsten Jahr an einen
jüngeren Clubkollegen abgeben wird, das Revival des Hamburger
Stadtparkrennens seinen besonderen Stellenwert behalten wird!
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Text: Karl Hübben
Fotos: Sieglinde Zerwer, Peter Frohnmeyer
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