Es ist nun 48 Jahre her,
dass Jack Findlay seinen Heimatort Mooroopna in
Zentral Victoria (Australien) in Richtung Europa
verließ, um dort eine Motorsport-Karriere zu beginnen, die ihm in zwanzig Jahren immerhin
drei Grand Prix Siege und 1975 den Titel in der FIM Formel 750 Meisterschaft einbrachte.
Nun ist Jack zurück, zumindest sein Standbild! Die am 29. Juli 2006 auf dem parkähnlichen
Mittelstreifen der Hauptstraße von Mooroopna enthüllte Bronze Statue zeigt Jack Findlay
auf der Suzuki TR 500. Er gewann die Senior TT auf der Isle of Man im Jahr 1973 auf einer
solchen Maschine. Dieser Anlass stellt den Höhepunkt einer acht Jahre dauernden
Aufarbeitung von Jack Findlays Lebenswerk und Leistung durch lokalen
Motorsportenthusiasten dar.
Die 30000$ (austr.) Statue wurde von Philip Mune
geschaffen. Ermöglicht wurde das Vorhaben durch Spenden der FIM, von Motorcycling
Australia, der Fa. Dunlop und vieler privater Gönner.
Durch die Zeremonie führte eine andere lokale
Motorsportgröße, Bryan Thompson. Als Ehrengäste waren die Bürgermeisterin Jenny
Hoolihan und die Abgeordnete Jeanette Powel geladen.
Ausgestellt wurden auch etwa ein Duzend alter
Rennmaschinen mit Bezug zu Jack Findlay, unter anderem
seine 1975er TZ 750 mit der er Barry Sheene in der FIM Formel 750 um einen Punkt
schlagen konnte und den 1975er Titel für sich verbuchen konnte.
Findlay, der heute in Frankreich lebt, konnte wegen
seiner Lungenerkrankung nicht anwesend sein, aber sein Bruder Robert und seine Schwester
Joan vertraten die Familie bei der
Feierstunde an seiner Stelle.
Ein Korso aus 315 Motorrädern fuhr von Shepparton,
seinem Geburtsort, ins fünf Kilometer entfernte Mooroopna, wo sich rund um das Denkmal
ca.1000 Menschen in dem kleinen Park versammelt hatten, der laut der Bürgermeisterin von
nun an Jack Findlay Park heißen soll. Das Denkmal wurde dann durch die beiden Findlay
Geschwister unter dem Blitzlichtgewitter der zahlreich vertretenen Presse enthüllt.
Am selben Abend genossen 300 Gäste in Mooroopna als
abschließendes Event noch ein Diner, während dieser völlig ausgebuchten Veranstaltung
konnten die Anwesenden in lockerer Folge gehaltene Reden von ehemaligen Weggefährten und
Konkurrenten von Jack Findlay lauschen, so
z.B. von Barry Smith, Bob West und Karel Zegers.
So erhält Jack Findlay wohl erst als zweiter
Motorradsportler überhaupt ein Standbild in Australien. Vor ihm wurde diese Ehre nur dem
Rekordfahrer und frühen Rennpionier Harold Parsons zu Teil. Sein Granit Monument steht in
Punt Road, Richmond.