D - CUP PRE 65
Schatthausen

von Bernd Quaas

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Den Trial-Motorradsport haben die Engländer nach Deutschland gebracht.
Die in Norddeutschland stationierten Soldaten brachten ihre schweren BSA, Matchless, AJS, Norton usw. nach dem Krieg von England mit und organisierten die ersten Trial-Veranstaltungen auf deutschem Boden.
Sie brachten dabei den interessierten Deutschen diese Sportart näher, somit kann man davon ausgehen, dass der Ursprung des Trialsports in Deutschland aus der Lüneburger Heide kommt.
Mit der Zeit wurde er in ganz Deutschland populär.
Auch ein Motorsport-Club in Schatthausen, in der Nähe der nordbadischen Weinstadt Wiesloch gelegen, verschrieb sich dieser Motorradsportart.

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Besonders ein Mann muss da besonders erwähnt werden, der sein ganzes Leben dafür gearbeitet hat,

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GÜNTHER WALDI

Der Schatthausener war schon als kleiner Junge ein Freund des Motorradsports.
Der in der Nähe gelegene Hockenheimring war für ihn der Magnet, zu dem er sich trotzt väterlichem Unmutes hingezogen fühlte.
Mit dem Fahrrad und einigen Freunden besuchte er immer die Rennen auf der mittlerweile 75jährigen Rennstrecke.
1950 war er mit 16 Jahren das jüngste Gründungsmitglied des MSC Schatthausen.
Mit 18 Jahren kaufte er sich sein erstes Motorrad, eine Imme. Es folgten dann eine DKW, Ardie, Zündapp usw. 
Er baute sich dann selbst Motorräder für den Geländesport (Enduro) auf, merkte aber dann sehr schnell, dass fahren nicht seine Stärke ist .
Da der MSC Schatthausen sich sehr früh dem Trial-Sport verschrieben hatte, war er mit seinem Organisationstalent und mittlerweile besten Kontakten in der Szene als Organisator nicht mehr weg zu denken.
Der Verein hat eines der schönsten Trialgelände in Deutschland.
Günther Waldi ist hier auch die treibende Kraft gewesen, dass dem Club von Anfang an ein solches Gelände zur Verfügung gestellt wurde.
Man hatte eine Absprache mit dem damaligen Steinbruchbesitzer Hr. Kälberer aus dem nahen Wiesloch, dass nach Feierabend, wenn keiner mehr auf dem Gelände war,
mit den Motorrädern trainiert und auch Trial-Veranstaltungen durchgeführt werden durften.

Als Sport- und Abnahmekommissar, Fahrtleiter im Geländeausschuss der OMK Arbeitsgruppe Trial sowie im DMV war er jahrelang Trial-Referent. Dies war notwendig, um sich dieser Sportart 100% auch überregional widmen zu können. Das machte ihn zu einem der ganz großen Förderer in diesem Sport.
Somit waren natürlich die besten Voraussetzungen gegeben, auch DM- und Vorläufe nach Schatthausen zu holen.
Im deutschen Trialsport hat Günther Waldi Schatthausen zu einem großen und über die Grenzen hinaus bekannten Ort gemacht.
Bis heute ist seine Erfahrung und Routine bei Trial-Veranstaltungen in ganz Deutschland sehr gefragt, und er hilft auch immer noch sehr gerne, nur viel herumfahren will er nicht mehr.
Beim MSC Schatthausen ist mittlerweile sein Sohn Matthias als Fahrtleiter und Organisator tätig und kann sich dabei immer noch sehr auf seinen Vater als Berater und Helfer verlassen.

Ein Spitzenteam.

Heute macht Günther Waldi nicht mehr so viel, ist aber über alles unterrichtet und schaut zufrieden auf sein Lebenswerk Trialsport in Schatthausen, auf das er sehr stolz sein kann.


Eine zweite Trial-Legende trafen wir bei der diesjährigen historischen Trial-Veranstaltung am 30. März und 01. April in Schatthausen, dem D-Cup PRE 65: den Moto Cross-, Trialfahrer und Prediger Helmfried Riecker. 
Günther Waldi hatte damals bei einem Elefantentreffen mit seinem eigenen Zündapp-Gespann den Prediger Helmfried Riecker kennen gelernt. Dieser hielt bei dieser Veranstaltung eine Predigt für die Teilnehmer. Waldi war fasziniert davon und frage Riecker, ob er bei seiner Trial-Veranstaltung in Schatthausen auch einen Gottesdienst abhalten würde. Riecker sagte sofort zu, und seitdem gibt es keine Veranstaltung mehr ohne ihn. Daraus ist eine sehr enge Freundschaft zwischen den beiden geworden.

Trial-Pfarrer Helmfried Riecker

„GOTT MACHT DIE ERGEBNISSE !“

Er fuhr schon sechs Jahre Moto Cross-Rennen, in der 125ccm wurde er Deutscher Meister in der A-Lizenz, und mit einer ESO 500ccm hat es zur Württembergischen Meisterschaft vor einem Maico-Werksfahrer gereicht.
Nach dem Moto Cross-Sport machte er ein diakonisches Jahr und stellte dabei fest, dass er den Menschen das Evangelium näher bringen möchte.
Zum Glauben kam er über zwei seiner Schwestern, die sich in dieser Zeit mit dem Evangelium beschäftigten und von da an nicht mehr so häufig stritten.
Das war der Grund zur Überzeugung, dass auch er über den Glauben sein ganzes Leben besser in den Griff bekommen könne. Nach einer 4jährigen Ausbildung als Prediger und einem nachträglichen Praktikum machte er sich daran, das Evangelium unter den Akteuren des Trial-Sport, zu dem er mittlerweile gewechselten hatte, zu verbreiten. 1972 begann er mit dem Trial-Sport, dem er bis heute treu geblieben ist.

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Helmfried Riecker
h-e.riecker@t-online.de

Seine Erfolge können sich sehen lassen:

2 Deutsche Meisterschaften:

1x B-Lizenz

1x Senioren

10x den Deutschland-Cup

6x den Euro-Cup

Das war nur mit seinem Glauben zu machen, sagt er selbstsicher. Im Fahrerlager wurde er eine feste Institution mit seinen Gottesdiensten vor den Wertungsläufen. Jeder Teilnehmer nebst Team nimmt sich dafür die Zeit, und alle Veranstalter haben in ihrem Zeitplan die Messe mit Helmfried Riecker fest eingebaut. Er ist aber auch in punkto Nachwuchs sehr rührig.
Seit drei Jahren gibt es ein Trainingsgelände in seiner Nähe, auf dem er junge Fahrer für den
Trial-Sport trainiert und auch bei Wettbewerben persönlich betreut.
Hierbei gibt es schon erste Erfolge zu vermelden.
Beim Pre 65 Trial 2007 in Schatthausen belegte am Samstag einer seiner Schützlinge schon den 3. Platz in der obersten Klasse, und sonntags kamen zwei weitere Nachwuchs-Fahrer auf den 1. und 5. Platz.
Eine gute Betreuung ist sehr wichtig für die Fahrer, der Meister ist selbst immer mit vor Ort, um die richtige Spur auszusuchen und auch mal bei Pannen sofort helfen zu können. Damit auch alles in Ordnung ist, beten auch alle nach jeder gefahrenen Runde.
Ab und zu dreht er auch mal wieder selbst am Gasgriff, denn fürs Aufhören ist er noch viel zu jung.
Zitat Riecker: „Gott macht die Ergebnisse“. So hat er eine feste „Gemeinde“ um sich herum, die den Glauben mit dem Trialsport verbindet, mit Erfolg wie man sieht.
Neben vielen anderen Aktivitäten hat er auch ein Buch geschrieben,

Mit Gott im Rennen“,

eine Autobiographie von Helmfried Riecker, dem Gründer und langjährigen Leiter von SrS Pro Sportler.
SRSmotorrad ist ein Team von SRS PRO SPORTLER  und wurde von Helmfried Riecker im Rahmen des Missionswerkes 'Neues Leben' unter dem Namen 'Christliche Motorradtourenfahrer' gegründet.
Helmfried Riecker und SRS verfolgen mit haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern das Ziel, Sportlern das Evangelium von Jesus Christus bekannt zu machen.

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Copyright Text + Photos: Bernd Quaas