JUBILÄUM
30 Jahre KRAMER-Motorräder

von Karl-Heinz Bendix

Fritz Kramer übernahm den Motorrad-Handel von seinem Vater im hessischen Laubus-Eschbach (heute: Laubuseschbach), der 1952 den heute noch aktiven MSC Laubus-Eschbach
  www.msc-laubus-eschbach.de  
gegründet hat. Der Club etablierte bald seine MotoCross-Veranstaltung über viele Jahre und wurde für seine Mühen erstmals 1976 mit der Ausrichtung eines MC-WM-Laufs belohnt!
Die große Zeit der WM-Läufe in Laubuseschbach ist leider vorbei, denn das finanzielle Risiko, solche Veranstaltungen nach den heutigen Richtlinien der FIM auszurichten, ist einfach zu groß für den relativ kleinen Club, aber die wunderschöne Strecke gibt’s natürlich noch:

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Die Piste in Laubuseschbach bietet immer noch alles, was das Herz der MotoCrosser begehrt!

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Direkt neben der Strecke gibt’s dieses Feucht-Biotop mit unter Naturschutz stehenden Rohrkolben!

Und da sage noch einmal jemand, dass sich Motorsportler nicht auch um Naturschutz kümmern können!“

Nachdem DKW, die ursprüngliche Haupt-Marke des Kramer’schen Motorrad-Handels, vom Markt verschwunden war, widmete sich Fritz Kramer hautsächlich den schwäbischen MAICO’s, die mit ihrer alten Geländesport- und MC-Tradition hervorragend zum Umfeld des MC Laubus-Eschbach passten.
Tradition wurde auch bald, dass die Fa. Kramer GS- und MC-Fahrer erst unterstützte und dann selbst mit eigenen Maschinen einsetzte. Dabei entstand ein reicher Schatz an technischen Erfahrungen, der zuerst in die Vorbereitung der Maschinen floss, der aber auch bald genutzt wurde, um die MAICO’s mit eigenen Modifikationen zu verbessern. Diese Modifikationen wurden bald so grundlegend, dass es gerechtfertigt erschien, die Bezeichnung „KRAMER-MAICO" auf den Tanks zu platzieren.
Es stellten sich schöne Erfolge im MotoCross-Sport ein, und hier ist leider nicht der Platz, all die heute noch in der Szene bekannten Fahrer zu nennen, die im Laufe ihrer Karriere auch im Sattel der KRAMER-MAICO’s Pokale holten.

Mit den Jahren erwies sich aber die Kooperation mit MAICO als nicht so fruchtbar, wie Fritz Kramer sie sich gewünscht hätte, und das führte zu dem Plan, sich von der MAICO-Basis zu lösen und eigene GS- und MC-Motorräder zu konzipieren und zu fertigen. Dazu wurde der Motor benötigt, denn den auch selbst zu bauen, das wäre ein paar Nummern zu groß gewesen. Die Wahl fiel auf ROTAX-Aggregate aus dem oberösterreichischen Gunskichen, und diese Wahl war auch ein Meilenstein zum sportlichen Erfolg.
1977 war es soweit: KRAMER-Motorräder waren am Markt und waren sofort erfolgreich ab dem ersten Jahrgang.

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Professionell gemachte Prospekte gab es bei KRAMER von Anfang an!


Das ist nun 30 Jahre her, und da leider das 25jährige Jubiläum ungefeiert blieb, hat der KRAMER-Enthusiast und –Sammler Clemens Anderlitschka nun zum 30. Geburtstag die Gelegenheit ergriffen, eine KRAMER-Jubiläums-Feier auszurichten!
www.classic-motorrad.de gratuliert ihm herzlich zu dieser großartigen Idee und zu der wunderbaren Veranstaltung!

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Das MotoCross-Gelände in Laubuseschbach ist natürlich geradezu prädestiniert für den KRAMER-Geburtstag. Wo sonst hätte das Jubiläum dermaßen sinnvoll veranstaltet werden können?

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Die MC-Piste stand den Teilnehmern der Jubiläumsveranstaltung zur Verfügung, ihre KRAMER mal wieder stilgerecht zu bewegen, und es gab danach reichlich Stoff für Diskussionen.“


Was gab’s sonst noch zu sehen? Zum Beispiel eine wunderbare Ausstellung im Zelt mit fast allen Modellen und Jahrgängen:

Auch nach (fast) 30 Jahren sieht man den Dingern immer noch den Vollblut-Charakter einer intelligent konzipierten Wettbewerbsmaschine an.

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Der typische 250er Rotax-Drehschieber-Motor mit dem „Schwanenhals“-Ansaugkanal! Der Vergaser versteckt sich hinter dem Rahmenrohr!

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Beim 410er-Motor für die 500er Klasse wurde die Drehschieber-Konstruktion zugunsten einer zusätzlichen Kurbelgehäuse-Membran verlassen.

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KRAMER-MCs in passender Umgebung!
Auf der Piste im Hintergrund fand schließlich seinerzeit die Ersterprobung statt!

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Auch für Gespann-MotoCross eignete sich die KRAMER nach gewissen notwendigen Modifikationen!

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Clemens Anderlitschka, der Veranstalter der Jubiläums-Ausstellung, und der damalige Chef,
Fritz Kramer

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Fritz Kramer mit seiner charmanten Gattin Inge! Von ihr habe ich das Lebensmotto „Spaß muss sein – und wenn’s auf der Beerdigung ist!“ übernommen, und wenn ich mich richtig erinnere, war das auf der gemeinsamen Rückfahrt vom Hungaroring 1992!

www.classic-motorrad.de wünscht
der Familie Kramer herzlich alles Gute!

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Ein schöner Tag bei großartigem Wetter ging vorüber, und die KRAMER-Fans fuhren ihre Sammlerstücke wieder heim. Hier stehen eine super erhaltene KRAMER-Maico und eine „echte“ KRAMER in friedlicher Koexistenz auf dem Hänger!

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Hier dreht bereits die dritte Generation der KRAMER-Mitarbeiter und –Fans am Gasgriff! Man kann also sicher sein, dass das Andenken an die Marke noch lange wachgehalten wird!!


Es war eine gelungene Veranstaltung, die nur die Frage offen lässt, wann man so etwas zum nächsten Mal veranstalten kann? Zwanzig Jahre bis zum 50. Jubiläum darf das nicht dauern, und andererseits ist der kommende runde Geburtstag vom Kramer’s Fritz vielleicht zu zeitig für die nächste Auflage?
Egal, es wird schon werden, und ich werde gern wieder hinfahren!
Wo hat man das sonst, eine Veranstaltung nur mit originalen Stücken, keine VFV-Clubsport-„Phantasie-Bikes“, keine sogenannten „Rennfahrer“, die 30 Jahre nach ihrer „Karriere“ immer noch die seinerzeit nicht absolvierten GPs gewinnen wollen, keine Zeitnahme, keine Zielflagge, nur das Fahren auf einer alten WM-Piste „just for fun“ und eine Ausstellung ganz ohne Frickeleien! Einfach großartig!

Vielen Dank nochmals, Clemens Anderlitschka!


Fotos und Text: Karl-Heinz Bendix


weitere Infos:
www.kramer-sportmotorraeder.de




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