MZ-Fahrer 

Siegfried Merkel

Siegfried Merkel und Peter Frohnmeyer

 
Siegfried Merkel aus Zwickau, verheiratet und zwei Kinder, gehörte zwischen 1969 und 1974 zu den besten Motorradrennfahrern in der Klasse bis 125 ccm in der damaligen DDR. Nach 26 Jahren stieg er im Jahr 2000 wieder in den Rennsattel einer 125er MZ und fährt seither sehr erfolgreich bei den VFV-Gleichmäßigkeitsläufen mit. Siegfried Merkel, der auch heute noch dem Motorsportclub Zwickau angehört, war schon zu DDR-Zeiten ein sehr schneller und harter Fahrer mit großem technischem Verständnis. Bei internationalen Rennen belegte er mehrere zweite und dritte Plätze; in der DDR-Meisterschaft war er einmal Fünfter und einmal Sechster. "Doch immer, wenn es richtig lief, hatte ich technische Probleme oder ich bin gestürzt. In unserer Klasse ging es damals heiß her, jeder wollte sich die begehrten Auslandstarts nicht entgehen lassen. Mit Hartmut Bischoff, Thomas Heuschkel, Friedhelm Kohlar und Jürgen Lenk - um nur einige zu nennen - waren schon gute Fahrer am Start, die mir das Leben schwer machten."

1974 beendete Siegfried Merkel seine aktive Laufbahn. Und erst anlässlich des  75sten Geburtstags seines alten Freundes Wolfgang Weichelt, der über 50 Jahre aktiver und erfolgreicher Rennmonteur bei MZ war, wurde er auf die aktive Oldtimer-Szene der neuen Zeit aufmerksam. Zusammen mit Wolfgang und dem ehemaligen Monteur der Werks-MZ Klaus Ramelow bauten sie in 1 1/2 Jahren die 125er MZ wieder auf. Fast jede Schraube wurde selbst hergestellt, und allein an der Laufbüchse des Zylinders mussten sie bis zu 15 Stunden feilen. Jetzt hat die Sechsgang-MZ wieder etwa 32 PS und läuft sehr zuverlässig in der dritten Saison. Nach dem Gewinn der VFV-Meisterschaft im Jahr 2000 wurde Siegfried letztes Jahr Zweiter und wird aber in diesem Jahr durch einen Beinbruch (Sturz vom Baugerüst) ausgebremst. Wir freuen uns schon, wenn Siggi wieder gesund ist und mit seiner schnellen MZ  unsere Maicos jagt.

Fotos  und Text: Peter Frohnmeyer