dvd.jpg (69323 Byte) Die perfekt gemachte DVD vom
6. Hamburger Stadtpark-Rennen ist fertig.
Spektakuläre Aufnahmen von der Rennstrecke und aus dem Fahrerlager sind zu sehen.
Die DVD kann direkt
bei Thomas Lüdke bestellt werden:

Preis: 20,-€ plus Porto
tomaselli1966@hotmail.de


Das 6. Hamburger
  Stadtpark-Rennen

von Karl Hübben

A walk in the Park, ein wenig schneller wurde schon gefahren beim 6. Hamburger Stadtpark-Rennen am Wochenende vom 7. zum 8. September, aber für einen ruhigen Spaziergang als extremen Kontrast zu den dröhnenden Motoren eignet sich der schöne Hamburger Stadtpark durchaus. Für mich das erste Mal eine Veranstaltung in der Hansestadt und gleich eine so positive Erfahrung: gut und umsichtig organisiert, aber nur soviel Bürokratie wie unbedingt nötig, freundliche Leute zu jeder Zeit! Ich kam völlig ohne Unterlagen spät in der Nacht am Fahrerlagereingang an und ...... mir wurde weitergeholfen, auch eine neue Erfahrung bei einer deutschen Veranstaltung, Kompliment!

Kein Wunder also, dass mehrere hundert Teilnehmer aus der zwei- und vierrädrigen Zunft denselben Weg in den Hamburger Stadtpark gewählt hatten und somit in den Fahrerlagern zum Teil drangvolle Enge herrschte. Die wurde aber, so war es mein Eindruck, von den vielen, übrigens gut erkennbaren, Helfern und Offiziellen mit hanseatischer Gelassenheit gemeistert!

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Die Strecke war am Rande des Stadtparks abgesteckt und es ist schon erstaunlich, dass es in einer Stadt wie Hamburg möglich ist, mehrere Durchgangsstraßen für so eine Veranstaltung zu sperren. Dass sich dies für die Stadt lohnt, sah man an der unübersehbaren Menschenmenge, die sich, zumindest am Sonntag bei sehr gutem Wetter, durch das Fahrerlager und entlang der Strecke bewegte. Auffällig dabei der große Anteil an Familien mit Kindern und auch die völlig offene Altersstruktur der Zuschauer, also insgesamt ein eher ungewöhnliches Publikum für ein solches Event. Jetzt kann man sich überlegen, welchen Schluss man daraus ziehen kann für die Veranstaltungen, denen langsam aber sicher die Zuschauer völlig abhanden kommen. Es nur auf die hohe Bevölkerungsdichte der Großstadt zu schieben wäre zu einfach, obwohl es sicher einfacher ist, wenn man auf mehrere hunderttausend potentielle Besucher in nächster Umgebung zurückgreifen kann. Ich glaube, es hat mehr etwas mit der Ausrichtung dieser Veranstaltung zu tun, auch hier gibt’s Gleichmäßigkeitsprüfungen, konsequent aber nur für Straßenfahrzeuge, die Rennfahrzeuge fahren nur Demos, damit bei der Jagd nach der Bestzeit dem einen oder anderen nicht die Pferde durchgehen! Die Mischung zwischen Masse und Klasse, zwischen Sport und Show, zwischen den Ansprüchen der Teilnehmer und der Zuschauer an die Veranstaltung muss stimmen, dann gibt es eine Art Volksfestcharakter, bei dem aber auch der Kenner, der nach dem Besonderen sucht, auf seine Kosten kommt. Dass man unter solchen Bedingungen auch gute Sponsoren für die Sache gewinnen kann, versteht sich fast von selbst!

Natürlich sind auch bei den Fahrern von Straßenfahrzeugen immer wieder ein paar dabei, die Wollen mit Können verwechseln und denen dann auf regenfeuchter Bahn zuerst das Talent und dann die Fahrbahn ausgeht. Mit den unvermeidlichen Folgen mussten dann alle Teilnehmer, auch die völlig unbeteiligten Motorradfahrer, und leider einige Zuschauer leben. Ich will hier nicht näher darauf eingehen, leider sind diese Vorkommnisse oft die einzigen Dinge, die der Presse eine Meldung wert sind. Es spricht für die Veranstalter, dass sie es schafften die Veranstaltung weiterzuführen, und am sonnigen Sonntag war alles vergessen, außer für die, die......!

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Um noch einmal auf die, offensichtlich stimmende, Mischung zurückzukommen: Anders als bei vielen von mir besuchten "Rennen" gab es hier als Teilnehmer eben auch Einzelkämpfer und Gruppen von Fahrern mit schönen Straßenoldtimern aller Baujahre neben Clubständen verschiedener Marken. Auf der Rennerseite gab es vom gehegten Einzelstück bis zur wüsten Bastelbude alles, als Highlight aber eben auch die unglaublichen Maschinen aus den Sammlungen von Willy Marewski oder vom Classic Motorcycle Team von Wolfgang Schneider, deren Vorführung auf der Strecke sicher einer, wenn nicht der Höhepunkt der Veranstaltung war! Mit Fahrern wie den Weltmeistern Jim Redman und Dieter Braun sowie den vielfachen deutschen Meistern Lothar John und Ernst Hiller und vielen anderen Größen des deutschen Motorradsports besetzt natürlich ein Publikumsmagnet! Ein weiterer Weltmeister war anwesend und ist immer noch ein Showtalent wie es vor ihm und nach ihm keines mehr gab in seiner Sportart, dem Bahnsport. Lokalmatador Egon Müller, wer sonst, rührte lautstark und unnachahmlich die Werbetrommel für die Eisenschuhfraktion. Als am Ende des Stadtparkrennens der rührige Fahrtleiter Klaus Schüssler die Ehrungen vornahm, waren wohl alle Anwesenden hochzufrieden.

Das alles und dazu noch gutes Wetter am Sonntag erzeugte eine Stimmung wie ich sie sonst von keiner deutschen Veranstaltung, vielleicht mit Ausnahme des Dieburg Revival 2005, kenne. So wird’s auch 2008 wieder was, wenn man sie hoffentlich wieder machen lässt, in Hamburg, im Stadtpark!

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Samstagabendpogramm für die Fahrer der Teams Marewski und Schneider



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6. Hamburger Stadtpark-Rennen


Text: Karl Hübben,
 Fotos: Sieglinde Zerwer, Peter Frohnmeyer



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