Traisen feiert Weltmeister Rupert Hollaus wurde vor 70 Jahren Weltmeister
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Rupert Hollaus wurde im Jahr 1954 Motorradweltmeister in der 125ccm Klasse und blieb bis heute der einzige Österreicher, dem diese Ehre auf 2-Rädern zu Teil wurde. In einer einmaligen Ausstellung zeigt die Marktgemeinde Traisen (die Heimatgemeinde von Rupert Hollaus) seinen einmaligen Werdegang. An Hand von den originalen Pokalen, Schleifen und Auszeichnungen wird die einmalige Rennkarriere dokumentiert. Eine Serie von Bildern, Zeitungsausschnitten und den originalen Rennanzügen und Sturzhelmen aus den Jahren 1953 und 1954 zeigen von der Einmaligkeit der Person. Rupert Hollaus war der Valentino Rossi der 1950er Jahre. Mehr als 20 Italienische Rennmotorräder von den 1950 bis zur Jetztzeit runden die Ausstellung ab. Dabei finden wir Gustostückerl wie die Hollaus Moto-Guzzi aus den 1950er Jahren, eine Morini aus dem Jahr 1963 mit der Giacomo Agostini seine Karriere begann und eine GP Ducati von Andrea Dovizioso. Am Samstag, dem 7. September 2024 gibt es neben einem Sonderpostamt (einer Dreier-Block Briefmarken wurde eigens kreiert) auch ab 15 Uhr ein Treffen heimischer Staatsmeister und Legenden im „Legendencafe“. Um 17.30 erinnert die Marktgemeinde Traisen mit einer Kranzniederlegung am Ehrengrab an den in Monza 1954 verunglückten Rupert Hollaus. Am Sonntag, dem 8. September 2024 steht ab 10 Uhr ein eigens aufgebauter Simulator zur Verfügung an dem sich Interessierte auf eine Rennstrecke wagen können. Schräglagen, Gas- und Bremsmanöver wie die GP-Piloten können dabei probiert werden. Der 15. September 2024 steht ganz im Zeichen der Kinderkrebshilfe. Eine Benefizfahrt von Kirchstetten (Totzenbach) zur Ausstellung nach Traisen ist der Unterstützung der Kinderkrebshilfe gewidmet. Dabei wird der ehemalige 3-fache Staatsmeister und Vizeeuropameister von 1994, Christian Zwedorn, die Benefizfahrt anführen. Diese startet um 11 Uhr und mit einem Eintreffen in Traisen ist ab 12.30 zu rechnen. (www.benfizfahrt.at). Eine Versteigerung von einmaligen Motorsportutensilien (Fanpaket von Valentino Rossi, signiertes Buch von Giacomo Agostini bis hin zu einem GP-Helm mit den Autogrammen aller am Jahr 2019 am Red Bull Ring gestarteten Fahrer (Rossi, Marquez, Quartararo, Bagnaia u.v.m)) rundet die Ausstellung am 15. September 2024 ab. |
geb. 4. September 1931, gest. 11. September 1954 in Monza Motorradweltmeister 1954, 125ccm Klasse Vizeweltmeister 1954, 250ccm Klasse Österreichischer Staatsmeister 1953, 250ccm Klasse Er tauchte erstmals mit 19 Jahren in der österreichischen Motorradszene auf und brachte das Talent zum Champion mit. Bereits bei seinen ersten Auftritten zeigte er sein Talent und fuhr von Erfolg zu Erfolg. Ab 1951 folgten erste Auftritte im Ausland. Dabei war er entweder am obersten Treppchen des Siegerpodestes oder bester Privatfahrer im Reigen der Werksfahrer. Hollaus wurde national und international ein gern gesehener Gast bei den Motorradrennen. Mitte des Jahres 1953 wurde ihm erstmals die Möglichkeit geboten, auf einer Werksmaschine von NSU an den Start zu gehen. Beim Weltmeisterschaftslauf in Barcelona im Jahre 1953 wurde Hollaus Dritter und danach als NSU-Werksfahrer verpflichtet. Bei der Eröffnung der Weltmeisterschaft 1954 mit der Tourist-Trophy 1954 auf der Isle of Man begann sein einmaliger Siegeszug. Den gefährlichsten und schwierigsten Kurs der Welt hatte er auf Anhieb im Griff und siegte gegen den Italiener Carlo Ubbiali. Nur eine Woche später siegte er beim Grand Prix von Nordirland in Ulster. Unmittelbar danach gab es Siege bei den großen Preisen von Holland in Assen und auf der Solitude beim Grand Prix von Deutschland. Bei diesem Rennen vor 435.000 Zuschauern (an einem Tag!!!) machte sich Hollaus zum Weltmeister der 125er Klasse. Bei dem „Regenrennen am Bremgarten“ (Schweizer GP der 250er Klasse) feierte er einen famosen Sieg bei dem er fast das ganze Feld, bis auf den Zweiten, überrundete. Diese Erfolge brachten ihm den Weltmeistertitel in der 125er-Klasse sowie den Vizeweltmeistertitel in der 250er Klasse ein. Am 11.September 1954 verunglückte Rupert Hollaus auf der Rennstrecke in Monza tödlich. Er zog sich beim Abschlusstraining einen Schädelbruch zu und erlag seinen Verletzungen. In Traisen erinnert ein Ehrengrab und eine Büste, auf dem nach Rupert Hollaus benannten Platz, an den ersten und bis dato einzigen Motorradweltmeister Österreichs auf 2 Rädern. |
Text: Herbert Thumpser, Fotos: Achiv Hollaus |