Motorrad + Rennfahrer Datenbank
Name: Franz Heller
Wohnort: 88512 Mengen
Strasse: Kronenstr. 6
Geburtstag: 20. Oktober 1949
Beruf: Zahnarzt

Franz Heller

(von Klaus Philippeit)

Bereits 1971 begann der damals 21jährige Franz Heller seine erfolgreiche Motorradsport-Karriere im nicht weit von seiner Heimatstadt Mengen gelegenen Neuhausen o.E. Beim dortigen Flugplatzrennen startete er erstmals mit einer leicht modifizierten Straßen-Ducati. Nach verschiedenen Klassen-Erfolgen entschloss sich der Schwabe zu einem für seine Motorradsport-Zukunft wegweisenden Wechsel.

Mit einer als Rennmaschine umgebauten Suzuki T 500 stieg er in die 500er Klasse des Junioren-Pokals ein. Der Pforzheimer Suzuki-Händler Böhme erkannte schon früh das Talent von Franz Heller und unterstützte fortan dessen motorsportliche Aktivitäten. Mit einem Motorrad mit englischem Seeley-Rahmen und luftgekühltem Suzuki T 500 Motor ging es zur Sache.

Bereits 1976 ging Franz Heller als Lizenzfahrer mit einer wassergekühlten 2-Zylinder-Böhme-Suzuki TR 500 bei nationalen und internationalen Rennen an den Start. In einem hochkarätigen Teilnehmerfeld belegt er in diesem Jahr in der Deutschen Meisterschaft einen hervorragenden 3. Platz. Mit einer Suzuki 750 startete er zudem mit Teampartner Jürgen Steiner beim deutschen Langstrecken-WM-Lauf am Nürburgring. Außerdem bestritt er erfolgreich internationale Rennen in ganz Europa, z.B. in Misano und Zeltweg.

1977 startete Franz Heller mit einer 4-Zylinder Suzuki RG 500, weiterhin betreut von Suzuki-Böhme. Sowohl national als auch international ließ er durch gute Ergebnisse aufhorchen. Nach Starts in Hockenheim, Spa, Paul-Ricard, Brünn und Salzburg schloss er die WM in diesem Jahr mit einem 19. Platz ab.

Nach teaminternen Querelen stieg Franz Heller trotz eines 5. Platzes in der Deutschen Meisterschaft 1978 für einige Jahre aus der Szene aus.

Doch 1984 tauchte der schnelle Zahnmediziner wieder im nationalen und internationalen Renngeschehen auf. Nunmehr ohne Meisterschaftsambitionen startete er bis 1985 mit einer von Heinz Chittka erworbenen Yamaha TZ 250.

Just for Fun stieg Franz Heller mit einer GSX R 750 seiner ehemaligen Hausmarke Suzuki in die Klasse der Superbikes ein. Sein neues Engagement endete leider vehement und sehr schmerzhaft. 1995 wurde er bei einem Rennen im tschechischen Horice unverschuldet in einen Unfall verwickelt, nach dem er nur mit viel implantiertem Edelmetall gesundheitlich wieder hergestellt werden konnte.

Nach Jahren der motorsportlichen Abstinenz hatte Franz Heller immer noch soviel Benzin im Blut, um bei einem vom SAC ausgeschriebenen Training für historische Rennmaschinen teilzunehmen. Auf dem Flugplatz von Neuhausen o.E. startete er mit einer luftgekühlten 350er Yamaha und einer 350er Norton. Es war der Grundstein für seinen Einstieg in den historischen Motorradsport.
Im Frühjahr 2011 erwarb Heller ein jahrzehntelang verwaistes, historisches Juwel: eine BMW R 50 aus dem Jahr 1958, die in ihren früheren Glanzjahren von ihrem Erstbesitzer Herbert Ketterer/Waldkirch sehr erfolgreich im OMK-Junioren-Pokal zum Einsatz kam.

Anfang 2012 bot sich die Möglichkeit, eine von Sepp Rainer (SERA) neu aufgebaute Kaczor-Replica zu erwerben. Als Basis wurde eine BMW R 60, Baujahr 1967, verwendet.

Aller guten Dinge sind bekanntlich drei – und so erwarb  Franz Heller 2012 eine Honda RC 181-Replika, die er 2013 an den Start bringen will.


 
1973/74
9 Platzierungen auf den Rängen 1-5

bei Berg- und Rundstreckenrennen
1975

Bergrennen Zotzenbach

Seeley Suzuki T 500

 1975
 Rusel - Bergrennen
Seeley Suzuki T 500
 
  1976

GP Nürburgring - Sturz und Brand

Suzuki TR 500

  1976/77

GP Brünn 1977 - Suzuki RG 500

1977

1978
1978

Hockenheim - Suzuki RG 500 

Suzuki RG 500 

1985

Most

 

Fahrervorstellung in Karvina

1989
Flugplatzrennen Augsburg

Suzuki GSX R 750
1990   
Banská Bystrica (Slowakei)

Michael Funke, Franz Heller

 

1995

Suzuki GSX R 750

2012
  BMW R 50 - Baujahr 1958

BMW R 60 Kaczor (SERA) Replica

 2012 Hockenheim 2012

Franz Heller hat seine ehemalige
Rennmaschine wiederentdeckt.
2019 Franz Heller Heller

Fotos: Archiv Franz Heller, Frohnmeyer