Motorrad + Rennfahrer Datenbank
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Name: | F. J. Schermer | |
Wohnort: | 70563 Stuttgart (Vaihingen) | |
Strasse: | Ernst-Kachel-Straße 14 | |
Tel: | (0711) 81 77 33-0 | |
Beruf: | Schermer Verlag GmbH | |
Geburtstag: | 23. Februar 1947 | |
Webseite: | www.schermer-verlag.de | |
Email: | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! | |
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Rennen bin ich immer gefahren zum Spaß. Ich hatte nie den wirklichen Ehrgeiz, z. B. "OMK Eben weil ich kein echtes, risikobereites Naturtalent war, suchte ich in den 60er-Jahren nicht wirklich nach einer Möglichkeit, richtig Rennen zu fahren. Die ersten beiden 50er-Rennen in Hockenheim (großer Kurs damals!) und auf der Südschleife des Nürburgrings mit der Hercules 50 hatten zwar Spaß gemacht, aber irgendwie fehlte ein weiterer Zündfunke. Dann kamen Bundeswehr und Studium, kam 1972 der goldene Ruf nach Stuttgart zu "Das MOTORRAD". Dort gab's dann 24 Stunden am Tag Motorrad pur, 7 Tage die Woche, 52 Wochen im Jahr. Logisch, dass ab da die Rennfahrerei dazu gehörte - zum Spaß, wie gesagt. Wahrscheinlich hat mich auch die intensive Beschäftigung mit dem Süßen Leben abseits der Rennfahrerei davon abgehalten, ein "echt guter" Rennfahrer zu werden: ein irrwitziger Spaß an der Arbeit, an Parties, Zigaretten und Mädchen. Wenn wir nicht Motorrad fuhren, zogen wir am Abend nach der Arbeit in der "Das MOTORRAD"-Redaktion los, zum Griechen, zum Italiener, in die Altbierkneipe, überall hin, wo das Leben brodelte - bloß nicht ins Fitnessstudio. Natürlich war Motorradfahren die Hauptbeschäftigung damals in den 70er-Jahren: Die Yamaha RD's, Maico MD's, Honda CB 750 und Gold Wing, Kawasaki Z1 900, Laverda 750 SFC und 1000 3C und natürlich auch die Ducati 750 SS Desmo - sie alle wollten gefahren, fotografiert, getestet und beschrieben werden, um sie für unsere Leser von "Das MOTORRAD" aufzubereiten, verständlich zu machen. Die Faszination Motorrad war nie größer als in dieser Zeit, als die Japaner die Welt überschwemmten mit immer neuen Maschinen, die Italiener trotzig dagegen hielten, BMW sich in der ihnen üblichen, eigenen Arroganz nahe an den Abgrund brachte und die Engländer sich endgültig ins Off des Schwarzen Lochs verabschiedeten. Als ich "MOTORRAD" im Spätsommer 1978 in brodelndem Zorn verließ, hatte es auf Befehl der Verlagsleitung das "Das" verloren, sondern wurde seit Januar 1977 auch von einem Chefredakteur (Helmut Luckner) regiert, der nicht nur nichts von Motorrädern verstand, sondern auch ein Menschenschinder erster Güte war und damit exakt das Gegenteil seines Vorgängers Siegfried "Siggi" Rauch, den wir damals liebe- und respektvoll "den Alten" nannten und der uns Redakteuren sowie den Lesern sehr fehlte. Nach der Gründung von MO, das zur IFMA 1978 als "MO - Motorrad, Mokick, Mofa und Sport" erstmals präsentiert wurde und ab Januar 1979 monatlich heraus kam, wollte ich weiter Rennen fahren. Ich hatte drei Maschinen in der Werkstatt stehen: eine Yamaha TZ 350, eine Suzuki RG 500 und eine Yamaha TZ 750. Zum ersten DM-Lauf im April 1979 auf der Avus in Berlin fuhren Siggi Güttner und ich die Nacht durch in einem Alfa. Dort flog ich im Regentraining beim Anbremsen der Spitzkehre so fürchterlich von der RG, dass es das Ende meiner Karriere bedeutete: rechten Unterschenkel mehrmals gebrochen, Schlüsselbein, etc. Als Höhepunkte meiner Karriere betrachte ich die 8-Stunden-Rennen sowie die beiden WM-Läufe auf dem Nürburgring 1978 in der 350er- und 500er-Klasse. Der eigentliche Lebenserfolg aber ist, dass ich mir bis heute den Spaß am Wahnsinn der Rennfahrerei bewahrt habe - und einigermaßen gesund geblieben bin. Viele in meinem Alter (ich werde im Februar 59!) kränkeln vor sich hin, sind schlecht drauf, haben keine Arbeit und/oder sind dem Alkohol verfallen. Warum es mir so gut geht, ist noch nicht ganz geklärt: Liegt es am Motorradfahren, der Lust am Leben oder der gespürten Freude daran, wenn die Vibrationen einer warmlaufenden TZ 250 das Blut in Wallung bringen? Wahrscheinlich eine Kombination von Allem: Motorradfahren hält jung! |
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Beruflicher Werdegang:
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Sportlicher Werdegang:
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Eigenbau - Hercules 50 | ||
Erstes Rennen 1966 Hockenheim |
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Zweites Rennen Betonkehre Nürburgring 1966 |
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1974/75 | ||
1975
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Hockenheim Siegerehrung 1000 km |
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1976 | Hockenheim
350 ccm |
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1976 | ||
1977 8-h-Rennen Nürburgring |
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1978 Sieg 8-h-Rennen Nürburgring |
Siegpartner Peter Hartenstein |
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23.2.1997 MO Geburtstag Sonderheft 50 Jahre FJS |
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Motorräder heute:
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Yamaha TZ 250, Modell 1979 (die will ich eigentlich nicht mehr verkaufen!).
BMW R 1100 GS, Baujahr 1994, ca. 100.000 km (mit der will ich richtig alt werden, denn die kann alles).
Harley-Davidson FXST 1340, Baujahr 1996, 25.000 km, so 'ne Art Fat Boy mit Speichenrädern (auch mit der werde ich alt, denn auf der kann man so herrlich coool sein und entspannen).
Yamaha YZ 125 (Vollcrosser), Baujahr 2000 (soll in diesem Jahr öfter auf der Crossstrecke gefahren werden, denn die fordert einen richtig).
Yamaha R6, Baujahr 2003, 6.000 km (soll in diesem Jahr mehr auf der Rennstrecke bei Renntrainings bewegt werden).
Yamaha PW 80 (Fahrerlagermuli, läuft immer).
Sachs Dirty Devil 110, Baujahr 2005 (noch nicht gefahren, hab' ich mir selbst zu Weihnachten geschenkt).
Meines Vaters NSU Quick 98 Tandem Eigenbau, Baujahr 1952, mit Anhänger, wird bald restauriert.
Ducati 900 SS, Baujahr 1980, ca. 25.000 km, momentan in Restauration.
Laverda 1000 3-C, Baujahr ca. 1976, momentan in Restauration.
Yamaha XT 600, Baujahr 1994, soll bald restauriert werden.
Tja, und was hätte ich gerne? Eigentlich reizt mich nix mehr aus der Neuzeit, denn meine Motorräder habe ich gefunden im Laufe meines Lebens. Hätte ich keine R 1100 GS, würde ich mir eine R 1200 GS kaufen, die halte ich für die Über-Maschine schlechthin.
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2002 Most |
Bakker-Yamaha 350 |
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2004 Oschersleben |
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Yamaha TZ 250 | ||
FJS bei der Arbeit |
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bei Fachgesprächen | ||
beim Tuning | ||
und Feiern
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Fotos + Text: |