Moto-GL-Kaleidoskop Beobachtungen und Notizen aus dem Fahrerlager und von der Strecke |
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Schotten-Ring-GP im Regen untergegangen |
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*Vor* Schotten-- eine anekdotische Kuriosität: Am Dienstag vor der Veranstaltung meldete sich ein Freund am Telefon und fragte an, wo mein Bericht über Schotten bleibe, er habe nachgeschaut, aber noch nichts gefunden. (Solch treue Leser, die schon den nächsten Beitrag erwarten, wünscht sich jeder Kolumnist – das tut richtig gut. Danke, lieber Freund!) Wieso er darauf komme, wo doch Schotten erst am kommenden Wochenende anstünde? Nein, das stimme nicht, hier lese er doch eben auf der DHM-Seite: „Schotten-Ring-GP 9.8.“ Schreck lass nach, sollte er Recht haben und ich etwas total verschlafen haben?? Die Aufklärung ergab dann schnell, dass er auf den ersten Blick das rot geschriebene Datum 9.8. für den Termin der Veranstaltung gehalten hatte, wo es doch nur den Tag des Einstellens der Nachricht ins Netz bedeutete. Ein klassischer Murphy:“ If it *can* happen, it *will* happen“…Beim genaueren Hinsehen hätte sich dieses Versehen leicht vermeiden lassen (weshalb der Name des Freundes und früheren Teilnehmers hier zu seinem Schutz nicht genannt werden soll…) | |
*In* Schotten – „Am Tag, als der Regen kam“: Gegenüber den Vorjahren hatten die Veranstalter ersichtlich noch mehr für die Sicherheit getan: Ab der Postkurve stand entlang der Strecke bis zur Start-und-Ziel-Eingangs-Kurve beidseitig nahezu lückenlos Strohballen an Strohballen. Zudem waren noch mehr als früher großflächige Sichtschutz-Planen aufgehängt worden. Man fuhr eindrucksmäßig an diesen Stellen wie durch eine Art Kanal. |
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Ein neues Gesicht in K:
Dominik Harvard auf Matchless |
Die BSA von Brönnimann |
„Schnapsgläser“ unterwegs
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Der unerreichbare Heller auf BMW |
Hanssen und Lux am Vorstart
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Thomas Wiedemann |
Das änderte sich, als Sonntag früh der von vielen herbeigesehnte Regen endlich einsetzte, freilich einen Tag zu früh und außerdem zu stark. Mal stärker und dann auch mal etwas nachlassend, aber ohne Unterlass, es war trostlos. Gleichwohl wurden die Klassen U, E, H+L sowie N gestartet, und einige Fahrer nahmen den Kampf gegen die Unbilden auf – keineswegs alle, sondern jeweils vielleicht nur ein Drittel bis zur Hälfte derjenigen, die das Training absolviert hatten. Meist handelte es sich „dem Wesen der Sache nach“ dabei um diejenigen Fahrer, die im Hinblick auf die Jahres-Klassen-Wertung etwas zu gewinnen hatten oder nichts verlieren wollten. Hallo Richard, if you take notice from these words we would like to send you sincere greetings. Hope well meet again next year! |
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*Nach* Schotten – Konsequenzen für die Wertung: Am Montag „danach“ (17.8., gegen 22 Uhr) stellte der VFV auf seiner DHM-Seite die Information ins Netz, dass - im Kern - von den Läufen in Schotten keiner gewertet werde, davon die Ergebnisse der vorangegangenen Läufen aber in keiner Weise tangiert seien. Diese Entscheidung, die nach eingehenden Überlegungen von der Orga-Leitung herbei geführt wurde, ist eine extrem bittere Pille für jene Fahrer/innen, die gegen die Widrigkeiten der Bedingungen angekämpft und ihren ersten Lauf erfolgreich absolviert haben; ihnen werden damit die eingefahrenen Punkte und mitunter auch die in der Jahres-Klassen-Zwischenwertung verbesserten Platzierungen gestrichen; das ist ein Verlust. Gleichzeitig entsteht daraus für jene Fahrer/innen kein Nachteil, die im Hinblick auf den Regen lieber auf den Start verzichteten, als sich den aktuellen Widrigkeiten und Gefährdungen auszusetzen. Für diese beiden Gruppen von Teilnehmern sind somit die Konsequenzen höchst verschieden. Oberste Prämisse für die Entscheidungsfindung ist dem Vernehmen nach gewesen, eine Lösung zu finden, die nach Möglichkeit für “alle“ gleich wäre, oder „einheitlich“ über alle Klassen hinweg und orientiert an einer positiven Außenwirkung, die kein Herumkritteln an vielleicht diffizilen Detailfragen erlaubt - der Schotten-Ring-GP 2015 wird für die anstehenden Wertungen schlicht so behandelt, als habe er gar nicht stattgefunden. Dem Gerechtigkeitsempfinden hätte es wohl mehr entsprochen, wenn die Resultate aus Lauf 1 der Klassen U, E sowie H+L für die jeweiligen Jahres-Klassen-Wertungen herangezogen worden wären (für N wäre das nicht möglich gewesen, weil diese Klasse gemeinsam mit P gewertet wird, P aber in Schotten nicht mehr an den Start gehen konnte), nicht aber für die DHM (weil das die anderen Klassen benachteiligt hätte). Dem steht das Sport-Gesetz entgegen, das mit dem DSMB vereinbart wurde: Wenn Ergebnisse vorliegen, werden diese der DHM-Wertung zugrunde gelegt. Aus demselben Grund wäre es auch nicht möglich gewesen, etwa auf die Trainingszeiten zuzugreifen, die ja alle Fahrer abgeliefert haben, weil sich darin nicht das zentrale Kriterium der Gleichmäßigkeit niederschlägt. Und auch für eine Regelung im Sinne von Streich-Resultaten für die genannten Klassen liefert das Gesetz keine Handhabe. Nach dem denkwürdigen „Tag von Schotten“ im Jahre 1953 (Boykott der großen Solo-Klassen bei dem erstmals im Vogelberg ausgetragenen WM-Lauf durch die großen Werksrennställe) gibt es nunmehr einen zweiten „Tag von Schotten 2015“, der in die Annalen mit einem etwas schalen Nachgeschmack eingehen wird – entgegen aller redlichen und verdienstvollen Anstrengungen der Verantwortlichen sowie auch der hoch gesteckten Erwartungen und anerkennenswerten Leistungen der Fahrer. |
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Bekannte Funktionäre bei der Arbeit | |
Hinweis-Schild für Fußgänger – so gut wie nicht beachtet; immer wieder musste man bei der Bergauf-Fahrt zum Vorstart wegen Fußgänger anhalten | |
Zweimal Roland Leger und ein großes Dankeschön! | |
Text: Manfred Amelang, Fotos: Roland Leger, Amelang (7) | |
weitere Fotos aus Schotten in der Galerie |