Jon Ekerold

The Privateer

1975 hörte ich im Fahrerlager von dem Schweizer Hans Stadelmann, der lange in Südafrika Rennen gefahren war, die Gerüchte von einem tollkühnen Burschen aus Südafrika, der nach Europa kommen wollte. Beim GP in Salzburg haben wir Jon Ekerold dann zum ersten Mal gesehen. Mit einer verletzten Hand stieg er aufs Motorrad und wurde bei seinem ersten WM-Lauf auf einer Privatmaschine Zweiter in der 350ccm Klasse. Dass er der einzige Privatfahrer sein würde, der den 350ccm-Titel gewinnen würde, konnte damals noch niemand ahnen. 

Jetzt hat Jon Ekerold ein Buch über seine Zeit als Motorradrennfahrer geschrieben. Für uns Deutsche leider in der falschen Sprache, nämlich englisch, aber wenn man sich etwas Zeit und vielleicht ein Wörterbuch nimmt, kann man sich tagelang in die außergewöhnliche Laufbahn dieses Könners vertiefen. Wer ist schon mit 16 mitten im Geschichtsunterricht aufgestanden, hat seine Sachen zusammen gepackt und die Schule für immer verlassen, um zu arbeiten und sich das lang ersehnte Motorrad zu kaufen. Was dann folgte, sind unglaubliche Entbehrungen, Verletzungen, Rückschläge und Erfolge, die Jon bis zu seinem WM-Titel 1980 begleiteten.

Eine tolle Beschreibung des Motorrad Rennsports in den 70er Jahren ist Jon Ekerold mit seiner Story gelungen. Für Rennfahrer der heutigen Generation sollte sein Buch eigentlich eine Pflichtlektüre sein, um zu erfahren, was man trotz kaum vorhandener Mittel mit Ehrgeiz, festem Willen und etwas Wahnsinn erreichen kann.

Peter Frohnmeyer

Fitness1974. 
Jon beim 90km  Comrades Marathon

Jon bei einem seiner ersten Rennen 1968 in Südafrika

1969 mit einer Yamaha 250 TD2

1972 bei der South African TT
 im Duell mit Barry Sheene

Gleich beim zweiten Rennen in Europa verletzte sich Jon Ekerold in Magny Cours schwer an der Hand. Er war bei einem Sturz mit der Hand ins Vorderrad der Yamaha geraten. Ein französischer Arzt baute ihm diese so kunstvoll  zusammen, dass er die Lenkerstummel wieder halten und die Kupplung bedienen konnte. Nach nur 2 Tagen im Krankenhaus fuhr der zähe Bursche alleine mit dem seinem Transporter zurück nach England.

  

Ohne Nennung fuhr Jon wenig später zum WM Lauf nach Salzburg. Durch großes Glück (eine wunderbare Geschichte im Buch) bekam Ekerold einen Start und belegte bei seinem ersten GP einen sensationellen 2. Platz in der 350ccm Klasse. Hier links neben Hideo Kanaya und dem Brasilianer Adu Celso Santos bei der Siegerehrung.

  

1978 beim GP von Frankreich mit der 250ccm
 Yamaha seines holländischen Sponsors Opstalan

Jon Ekerold auf der extrem schnellen 500ccm Fath, 
die er im Winter 1978 mit seinem Mechaniker Pete Aldridge bei Helmut Fath in Ursenbach aufgebaut hatte.


 Zwei Stars in Holland 1979
Der unvergessene Jack Middelburg mit einer 
350ccm Yamaha  vor Jon Ekerold,
bei einem der typischen Rennen in Holland. Kleine spektakuläre Strecken, super internationales Fahrerfeld und riesige Zuschauermengen waren typisch für "Racing in den 70er Jahren".

Einen Tag vor dem GP in Jugoslawien sah Jon, 
nach einem Crash in Raalte, noch immer wie ein 
Darsteller aus einem Frankenstein Video aus.
Die Burschen waren zäh!

Die Weltmeisterschaftsmaschine von 1980.

Das finalle Duell am Nürburgring zwischen Ekerold und Mang. Wer dabei war, wird es nie vergessen.

Der große Rivale und 5fache Weltmeister, unser 
Toni Mang. Damals auf der schnellen 250 und
 350ccm Kawasaki unterwegs.

1980 wurde der Traum wahr. Weltmeister in der 350ccm Klasse. Toni steht links und der heute noch im Automobilsport aktive Jonny Cecotto rechts neben Jon.

Mit der 350ccm Yamaha auf dem Weg zum Sieg 
 bei der TT in Assen 1980.

Tom Herron war Ekerolds bester Kumpel. Obwohl große Rivalen in der WM, tauschten sie Ersatzteile und halfen sich bei Problemen jeder Art.
Leider ist der großartige Herron 1979 in Irland 
tödlich verunglückt. 


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 Copyright: 
Jon Ekerold und Text& Technik Verlag
ISBN 3-932563-21-2