Buchbesprechung: How to Restore Suzuki 2-Stroke Triples |
Die Motorräder der Siebziger- und frühen Achtzigerjahre dürften wohl zu den letzten Maschinen gehören, die ein halbwegs begabter und ambitionierter Hobbyschrauber ohne unvertretbar hohen Aufwand noch zu einem befriedigenden Ergebnis restaurieren kann. Genau an diese Zielgruppe richtet sich das vorliegende Werk aus der Reihe Enthusiast’s Restoration Manual des Autors Ricky Burns. Gerade wer sich nicht ständig mit dem Thema beschäftigt, findet hier eine sehr strukturierte Anleitung, um an so ein Projekt heranzugehen. Die hier behandelten Suzuki Dreizylinder Zweitaktmotorräder der Siebzigerjahre sind gute Beispiele für genau diese aussterbende, noch restaurierbare Motorradspezies. Der Autor führt am Beispiel einer 1976er Suzuki GT750A eine Restaurierung durch und beschreibt dieses Unterfangen von der Beschaffung eines passenden Objekts über die Bestandsaufnahme bis hin zur Bearbeitung der einzelnen Baugruppen. Hinweise auf Arbeiten, die man besser einem Spezialisten überlässt, fehlen genau so wenig wie einige Tipps und Kniffe bezgl. des Wiederaufbaus einer GT750, die auch dem markenfremden Profi helfen können. Genau hier liegt eine der wenigen Schwächen des Werkes, auch wenn die luftgekühlten Dreizylinder der Marke aus Hamamatsu im Titel mitaufgeführt sind, werden sie nur in wenigen Einzelheiten eher am Rande behandelt. Bei dem gewählten Beispielmotorrad für die Restaurierung eigentlich auch kein Wunder. Trotzdem empfehlenswert, viele Baugruppen, vor allem im Bereich Fahrwerk und Elektrik, sind ja fast baugleich im früheren Suzuki Baukastensystem. Und alleine die Anleitung und die Tipps zum strukturierten Vorgehen können dem Anfänger und Hobbyrestaurator eine Menge Frust und unnötiger Mehrarbeit ersparen. Bleibt noch zu erwähnen, dass das Buch nur in englischer Sprache erhältlich ist. Durch die umfangreiche Bebilderung und mit Hilfe eines Wörterbuchs bzw. Übersetzerprogramms ist dies aber keine unüberwindliche Hürde. Fazit: Für den Profi sicher nicht unbedingt nötig, für den Gelegenheitsrestaurator aber ein wirklich guter Leitfaden mit einigen brauchbaren typspezifischen Tipps und Hinweisen! |
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Text: Karl Matthias Hübben |