In memoriam Hans Baltisberger Fotoausstellung in Reutlingen-Betzingen |
Am 26. August 1956 verunglückte Hans Baltisberger beim Großen Preis in Brno tödlich. Der aus Reutlingen-Betzingen stammende Sohn eines Arztes verdiente nach Kriegsdienst und kurzer Gefangenschaft seine Brötchen als Gebrauchsgraphiker und Zeichner. Seine Leidenschaft galt jedoch dem Motorsport. Bereits 1948 startete er als Ausweisfahrer seine Karriere und schon 1951 stand er vor dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft, als er auf der Solitude kurz vor der Zielgerade stürzte und beim Versuch trotzdem die beschädigte Maschine ins Ziel zu bringen, wenige Meter vor der Ziellinie bewusstlos zusammenbrach. Solches Pech verfolgte Hans Baltisberger, von Freunden auch Jean genannt, immer wieder. Bei zahlreichen Starts in ganz Europa konnte er jedoch auch viele Plätze auf dem Podest einfahren und auf NSU die Deutsche Meisterschaft in den Jahren 1955 und 1956 erringen. Beim GP in Brünn kam er mit der stromlinienverkleideten Sportmax auf nasser Fahrbahn ins Schleudern. Das Reutlinger Sportidol flog mehrere Meter zwischen Bäumen durch und prallte gegen einen Baumstumpf. Dabei erlitt er so schwere Kopfverletzungen, dass er noch am Unfallort verstarb. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und in Anwesenheit zahlreicher Vertreter aus Politik und Sport wurde Hans Baltisberger am 1. September 1956 in seinem Heimatort beigesetzt. Das Ehrengeleit gaben ihm dabei unter anderem die Weltmeister Werner Haas und H.P. Müller. Die Erinnerung an Hans Baltisberger ist immer noch gegenwärtig, wurde doch nach ihm eine Straße benannt und auch die Grabstätte auf dem Friedhof besteht immer noch. Zum 60. Todestag hat der Schwäbische Albverein nunmehr eine Foto-Ausstellung zusammengestellt, die noch bis 30. Oktober 2016 im Museum „Im Dorf“ in Reutlingen-Betzingen zu sehen ist. Infos: www.reutlingen.de/heimatmuseum Ein herzliches Dankeschön an Frau Eva Bissinger vom Heimatmuseum Reutlingen für die Unterstützung. |
Weitere Bilder und Informationen über Hans Baltisberger |
Foto + Text: Jochen Bangert |