Die
Ringstrasse des Parkplatz Areals hatte die Veranstaltergemeinschaft „Rennsportfreunde Rhein-
Neckar“ mit regional Clubs des ADAC Nordbaden nach einer Idee von Manfred John für Präsentations-Läufe
präpariert. Die ca. zwei Kilometer lange Strecke war relativ flüssig zu fahren und gut
gesichert.Grip war, auch bei Nässe, ausreichend vorhanden, obwohl wegen der dortigen
Bodenbeschaffenheit, etwas Sand mit Wasser vermischt, den seltenen Maschinen eine Patina wie
nach einem Moto Cross Rennen verliehen wurde. Einige Viertakter zeigten sich zudem inkontinent und
verlangten nach Ölbindemittel. Zwei längere Geraden waren zunächst mit je einer Schikane
entschärft. Eine der Schikanen war zwar weit, aber wegen der schmalen Fahrbahn sehr eng
gesteckt und wurde nach zwei Trainingsläufen am Samstag wieder entfernt, was letztendlich mehr
Sicherheit brachte. Das Fahrerlager befand sich auf dem eigentlichen Maimarkt-Gelände. Zur
Strecke gelangten die Teilnehmer über die Brücke der Schnellstraße. Gestartet wurde in acht
Klassen nach Hubraum der Maschinen, jeweils in loser Reihenfolge.
Ebenso die NSU Truppe um Wolfgang Schneider und das holländische
Sportmax Demo Team von Jan Kostwinder. Heinz Herz aus Hockenheim war mit seiner Kompressor NSU
500 zu Gast. Leider konnte der dreifache Deutsche Meister Heiner Butz nicht wie gewohnt auf der
ihm anvertrauten NSU Blauwahl antreten, weil er sich beim Hamburger Stadtpark Revival verletzt
hatte.
Die Blauwahl steuerte für dieses Mal der Stuttgarter Roland Heck, zur damaligen Zeit
ebenfalls erfolgreich auf NSU. Bereichert wurde der NSU Sonderlauf
durch die Teilnahme von Gerhard Mitter jun. aus Böblingen. Er steuerte die zierliche 125 ccm
Rennfox, mit der sein Vater Gerhard Mitter in den fünfziger Jahren seine Rennfahrerlaufbahn
begann.
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Gerhard Mitter jun. - Yamaha TZ
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Gerhard Mitter jun. aus Böblingen - NSU Rennfox 125
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Die Brüder Wolfgang und Winfried Reinhard aus dem benachbarten Ludwigshafen waren mit
ihren REIMO 50- und 125 ccm Eigenbauten gekommen. Wolfgang konnte wegen der in Schotten
gebrochenen Schulter nicht antreten, Bruder Winfried jedoch steuerte die Fünfziger, aber zunächst
zurückhaltend. Er saß seit langer Zeit zum ersten Mal wieder im Sattel einer Rennmaschine.
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Einen ziemlichen Schrecken bekam ein Fahrer einer 1957er Norton Manx aus dem Marewski Team. In
einer Rechtskurve verlor er die Kontrolle über sein Gefährt, das arg mitgenommen ins
Fahrerlager zurück kam.
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Der Autor dieser Zeilen startete auf Einladung des Veranstalters auf
der bekannt schnellen, von Walter Nieser präparierten Maico125 RS in der Klasse 50 bis 125
ccm. |
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Trotz prominenter Teilnehmer und hochkarätiger Maschinen
waren nur wenig Zuschauer an der Strecke. Die Veranstalter haben sicher mit mehr Interesse
gerechnet.
Das regnerische Wetter am Samstag mag auch das seine dazu beigetragen haben. Wünschen
wir den Veranstaltern für eine zweite Auflage im nächsten
Jahr mehr Zuschauer, sie haben es verdient.