Flotter Dreier die Story der Suzuki XR11 und ihrer Fahrer |
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Teil 3 - 1975 |
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Das Jahr 1975 sollte
endlich wieder das volle Pogramm
der FIM Formel 750 mit neun Läufen in Europa und einem in Amerika sehen. Das
Daytona Spektakel wurde in den Kalender der FIM Formel 750 aufgenommen, da
viele Spitzenfahrer aus Europa sowieso teilnahmen, schon allein wegen der
Preisgelder und natürlich auch wegen des Stellenwertes, den das Rennen für
die teilnehmenden Hersteller hatte. In Amerika hingegen bestand die ganze AMA
Meisterschaft nur noch aus vier Veranstaltungen und nachdem der Lauf
in Atlanta, der im Juni stattfinden sollte, ersatzlos gestrichen wurde,
waren es nur noch drei.
ermöglichen sollten, und dazu
eine kräftige Kastenprofil-Hinterradschwinge spendiert. Der Rahmen war nach
den Erfahrungen aus dem Jahr 1974 nochmals verbessert worden, und über die
Fahrwerksseite kamen nun keine Klagen mehr von den Fahrern. Es wurden
plasmabeschichtete Bremsscheiben an der Vorderachse verwendet. Der
Zylinderblock, der ja nach dem neuen Reglement nicht mehr der Serie
entsprechen musste, wurde neu gestaltet, d.h. es wurde jede Menge Aluminium
weggelassen. Durch die reichliche Verwendung von Titanschrauben und -muttern
konnte das Gewicht auf 148 kg (trocken) gesenkt werden. Außerdem bekamen die
Fahrer endlich das lang ersehnte Sechsganggetriebe. Dazu musste aber auf die
Ölpumpe auf dem Motorengehäuse verzichtet werden, da ein Antrieb der Ölpumpenschnecke
mit dem neuen Rädersatz nicht möglich war. Oftmals waren die Mechaniker
schon vorher dazu übergegangen, die Motoren ohne die bei den Rennmotoren nur
für die Wellenschmierung und zu diesem Zweck fest eingestellte Pumpe laufen
zu lassen. Dazu waren jedoch auch einige Modifikationen an der Kurbelwelle nötig.
Die bei der Pumpenschmierung verwendeten Ölleitbleche mussten entfernt
werden, damit der Ölnebel aus dem angesaugten Gemisch die Hauptlager der
Kurbelwelle erreichte. Das Mischungsverhältnis wurde auf 1:20 angehoben. Die
Kupplung bekam noch einmal eine neue Betätigungseinheit. Diesmal wurde ganz
auf einen Deckel verzichtet.
Trotz all dieser Maßnahmen
war klar, dass das Motorkonzept an seinen Grenzen angekommen war. Vor allem
die Drehzahl der Dreizylindermotoren konnte wegen der gefährdeten Pleuel
nicht weiter gesteigert werden. Die Fahrer waren angehalten den Motor nicht über
8500 U/min zu drehen. Oberhalb dieses Wertes konnte es vorkommen, dass ein
Pleuel fluchtartig das Gehäuse verlassen wollte. Das Yamaha
Vierzylinderkonzept war ja noch in der Entwicklung. Und trotzdem war die
Leistungsausbeute bei einigen Maschinen in diesem Jahr schon besser als
bei den Suzuki Werksmotoren, die in dieser Entwicklungsstufe etwa 115-120 PS
(je nach Verdichtung) am Hinterrad leisteten und die damit die 300km/h Grenze
knackten. Entwicklungsingenieur Makato Hase sah das Haupthindernis für
weitere Leistungssteigerung im Kanaldesign des Zylinders. Bei seiner Bauform
ließen sich keine größeren Überstomkanäle und vor allem nicht mehr als
zwei unterbringen. Da war jetzt also das Fahrwerk endlich brauchbar und dann
fehlte das, was man zuvor im Überfluss gehabt hatte: die Leistung! Dennoch
sollte die XR11, natürlich dank einiger ihrer überragenden Fahrer, doch noch
Siege einfahren. |
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